Strompakete – Vor- und Nachteile von Flexstrom und co.

Einige Anbieter vermarkten Strompakete, am bekanntesten ist Flexstrom. Der Kauf eines Strompaketes bedeutet, dass der Stromverbrauch bis zur gekauften Menge mit einer einmaligen Zahlung oder den monatlichen Abschlägen abgegolten ist. Wenn weniger Strom verbraucht wird, erfolgt keine Rückerstattung, während jede die vorab gekaufte Menge überschreitende Kilowattstunde gesondert in Rechnung gestellt wird.
Strompakete sind sinnvoll, wenn sie den tatsächlichen Verbrauch abbilden und der Kunde diesen sicher vorhersagen kann. Leider bieten die meisten Anbieter Pakete nur in sehr großen Schritten an, welche nicht unbedingt den Standardverbräuchen entsprechen, so dass sehr wenige Kunden exakt den eingekauften Strom verbrauchen. Ein weiteres Kriterium beim Abschluss eines Strompaketes sollte ein möglichst geringer Preis für zusätzlich verbrauchten Strom sein, in der Praxis wird dieser häufig sehr teuer abgerechnet.
Bereits eine in der eigenen Wohnung verbrachte längere Krankheitsphase kann dazu führen, dass deutlich mehr Strom als in den vergangenen Jahren verbraucht wird.
Die bei den meisten mit einem Strompaket verbundenen Tarifen übliche Vorausbezahlung des im Paket enthaltenen Verbrauches für ein Jahr führt zu einem weiteren Risiko. Wenn der Versorger Insolvenz anmeldet, gehören die Vorauszahlungen als Forderungen zur Insolvenzmasse und können ganz verloren gehen; bei einem guten Verlauf der Insolvenz bekommt der Kunde eine kleine Quote. Aber auch, wenn der Versorger den Vertrag ordnungsgemäß abwickelt, erleidet der Stromkunde durch die jährliche Vorauszahlung einen beträchtlichen Zinsverlust.
Auf Grund der mangelnden Flexibilität sind Strompakete für den Kunden in der Regel nicht vorteilhaft, so dass von ihnen eher abzuraten ist.