Elektroautos

Elektroautos gelten als ein geeignetes Mittel, um die Treibhausgas-Emissionen zu bekämpfen. Tatsächlich verursachen sie während der Fahrt direkt keine Kohlendioxyd-Emissionen und sind auf diese Weise ideal, um in einer stark belasteten Stadt gefahren zu werden. Bei der Produktion des Stroms fällt jedoch Treibhausgas an, sofern dieser nicht aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird.
Des Weiteren fallen bei der Produktion der benötigten Akkus recht hohe Emissionen an, zudem belastet ihre Entsorgung die Umwelt in einem recht hohen Ausmaß. Diese negativen Umwelteinflüsse von Elektroautos werden verringert, wenn die Lebensdauer eines Akkus von derzeit etwa eintausend Ladezyklen deutlich gesteigert werden kann. An einer Verbesserung der für Elektrofahrzeuge verwendeten Akkus wird intensiv geforscht, Experten erwarten jedoch eine Erhöhung der möglichen Ladezyklen innerhalb der nächsten zehn Jahre auf maximal zweitausend.
Die Hauptschwierigkeit für einen praktischen Einsatz der Elektrofahrzeuge liegt jedoch in ihrer geringen Reichweite. Selbst moderne Modelle können mit einem Akku nicht mehr als einhundertvierzig Kilometer zurücklegen, ehe sie neu aufgetankt werden müssen. Dieser Vorgang kostet Zeit, so dass ein Elektroauto kaum für die Fahrt in den Urlaub geeignet ist.
Dass bislang nicht genügend Ladestationen vorhanden sind, stellt die am leichtesten zu lösende Herausforderung dar.

In Israel befindet sich ein alternatives Modell in der Erprobungsphase, bei welchem der Kunde den Akku tauscht, sobald dieser leer ist. Dieses Verfahren spart Zeit, es setzt aber voraus, dass sich flächendeckend Betreiber für Tauschstationen finden lassen.
Diese lassen sich, sofern sie gefunden werden können, ihren Service sicher angemessen bezahlen, so dass zu den ohnehin schon hohen Anschaffungskosten eines Elektrofahrzeuges ebenfalls kostspielige Tauschgebühren addiert werden müssen.
Der derzeitige Stand der Technik lässt Elektroautos als für den privaten Nutzer wenig geeignet erscheinen. Sinnvoll sind sie hingegen als Ergänzung im Fuhrpark vieler Handwerker, welche an den meisten Tagen eher geringe Entfernungen zurücklegen und den Akku am Ende des Arbeitstages aufladen können.
Auch als Bestandteil von Caresharing Angeboten sind sie zu empfehlen.

Kann Strom gespeichert werden?

Zu den traditionellen Grundlehren der Elektrotechnik gehört die Aussage, dass Strom überwiegend in dem Moment produziert werden muss, in welchem er verbraucht wird. Tatsächlich werden zu Zeiten geringen Verbrauchs mehrere Kraftwerke abgeschaltet.

Jeder Verbraucher hat aber schon die Erfahrung gemacht, dass Strom begrenzt gespeichert werden kann. Sowohl die Nachtspeicherheizung als auch der Akku des Mobiltelefons oder jede beliebige Batterie sind eindeutige Beweise für die begrenzte Speichermöglichkeit des Stroms.
Akkus entleeren sich jedoch auch ohne Gebrauch, ebenso verlieren Batterien während ihrer Lagerung an Kraft. Des Weiteren sind sehr große Geräte für die Speicherung relativ geringer Strommengen erforderlich, so dass die meisten der bisher bekannten Speichertechniken für eine gesicherte Energieversorgung nicht geeignet sind. Allerdings wurde in der Vergangenheit auch sehr wenig im Bereich der Energiespeicherung geforscht.

Das Speichern von Energie ist notwendig, wenn künftig erneuerbare Energien eine größere Bedeutung für die Stromversorgung übernehmen sollen. Sowohl Sonne als auch Wind stehen in Deutschland ausreichend zur Verfügung, aber nicht immer während der Zeit, zu welcher die meiste Energie benötigt wird.
Eine moderne Form der Speicherung stellen Pumpspeicherwerke dar. In ihnen wird der im Moment seiner Erzeugung nicht benötigte Strom dazu benutzt, Wasser mittels einer Pumpe in ein höher gelegenes Becken zu pumpen. Sobald ein höherer Bedarf an Strom besteht, wird das Wasser abgelassen und treibt beim Fallen in die Tiefe eine Turbine an, welche ihrerseits Strom erzeugt. Materiell gespeichert wird bei einem Pumpspeicherwerk somit nicht der Strom, sondern das ihn erzeugende Wasser.
Neben einem weiteren Ausbau von Pumpspeicherwerken ist auch die Weiterentwicklung von Batterie- und Wasserstoffspeichern für eine optimale Energieversorgung erforderlich.